Seide

Pflegen und reparieren von Seide

Seide ist ein faszinierender Stoff.

Der natürliche Schimmer der Seide gleicht dem der filigranen Flügel eines Schmetterlings. Der Stoff ist luxuriös, fein und stark zugleich. Wir von GUCKINDIEWELT schätzen Seide wegen ihrer natürlichen Fähigkeit, unsere Kinder bei Kälte warm zu halten und im Sommer zu kühlen. xSeide ist ausgesprochen hautfreundlich und deswegen auch besonders gut für Kinder mit empfindlicher Haut geeignet.

Seide ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlosfaser und besteht vor allem aus Protein. Sie wird aus den Kokons des Seidenspinners (Bombix mori) hergestellt.

Wie pflegst und wäschst du Seide richtig

Seide reinigt sich selbst, daher sollte sie auch so selten wie möglich gewaschen werden. Schmutz dringt meist gar nicht in die Faser ein. In der Regel reicht es aus, Seide (wie Wolle auch) über Nacht eine Pause an der frischen Luft zu gönnen, das erfrischt die Fasern und beseitigt Gerüche im Nu.

Waschmaschinenwäsche

Es ist tatsächlich wahr, dass du Seide wie Wolle in der Waschmaschine waschen kannst. Dabei ist es nur wichtig, dass du sicher das Waschprogram für Wolle und Seide benutzt. Hierbei solltest du darauf achten, dass du maximal bei 30° Grad wäschst und mit kleiner Schleuderdrehzahl (wir empfehlen maximal 600 Umdrehungen). Es ist nämlich nicht die Hitze, die deine Seiden-bzw. Wollkleidung einlaufen oder verfilzen lässt, sondern die gleichzeitige Bewegung in Wasser.

Am besten du verwendest ein ökologisches Flüssigwaschmittel statt Pulver, das biologisch abbaubar ist, um deine Umwelt zu schützen.

Wie trocknest du Seide richtig

Seide sollte an der frischen Luft und ohne direkte Sonneneinstrahlung trocknen, da dies die Fasern beschädigen und die Farbe verblassen lassen kann.  Du kannst Seide bei niedriger Temperatur ohne Dampf bügeln, am besten mit der linken Seite nach aussen.

So begann die Seidenproduktion: Die Legende der Kaiserin Se-ling-schi

Ihre Ursprünge der Seidenproduktion finden wir in China, wo die Kaiserin Se-ling-schi – einer Legende nach – im 3. Jahrtausend vor Christus Seidenkokons in ihrem Garten entdeckt haben soll. Es heisst, sie soll es gewesen sein, die herausgefunden hat, wie man die Seidenraupen züchtet und aus ihren Kokons Seidenfäden spinnt. Sie wurde zur Schutzherrin der Seidenraupe und sogar als deren Göttin verehrt.Die Seidengewinnung war ein wohl gehütetes Geheimnis in China. Bis ins 6. Jahrhundert nach Christus sollte niemand ausserhalb Chinas genau wissen, wie Seide gewonnen wird. Das machte Seide natürlich umso begehrenswerter und kostbarer im fernen Europa und so wurde der Seidenhandel zu einer wichtigen Handelsware und gelangte über die Seidenstrasse nach Europa.

Ein abenteuerlicher Weg – die Seidenstrasse

Ein 10.000 Kilometer langer Karawanenweg führte durch die unwirtliche Gegenden der Welt und war ein gefährlicher Weg. Er führte durch chinesische Salzsümpfe, durch wasserlose Steinwüsten und wandernde Sandberge.Hat man die Taklamakan-Wüste erreicht ist man von den höchsten Gebirgsketten der Erde umgeben. Nur ein paar eisige Pässe, die mit ihren tiefen Schluchten und 5000 zu überwindenden Höhenmetern zu den schwersten der Welt gehören, führen durch das Gebirge. Am nördlichen Himalaja vorbei Richtung Kaspisches Meer oder Schwarzes Meer ging es weiter nach Byzanz. Von dort war der Weg nach Rom nicht mehr weit.Doch wie die Seidenraupe nach Europa gelangt ist, darüber gibt es viele Geschichten. Die bekannteste ist, dass zwei Mönche im Jahr 522 nach Byzanz gewandert seien und Maulbeerbaumsamen sowie die Eier des Seidenspinners in ihren Spazierstöcken geschmuggelt haben. Damit soll die Seidenraupenzucht im Mittelmeerraum begonnen haben.