ÜBER UNS

Naemi Hertig, Gründerin von Guckindierwelt Store

Hallo GUCKINDIEWELT!

Das Jahr 2020 war ungewöhnlich. Ziemlich sogar. An einem dieser Tage kam GUCKINDIEWELT vorbei gestiefelt. Ja, tatsächlich! Gestiefelt. Nicht geschlichen oder so. Es war plötzlich einfach da.


Das bin ich, Naemi. Ich habe zwei bezaubernde und eigensinnige Kinder, die ich über alles liebe und wertschätze. Mit meinem Mann, Sven, leben wir in Zürich in der Schweiz. GUCKINDIEWELT habe ich mit dem Ziel gegründet, das Bewusstsein für die Dinge zu verändern. Lasst uns gemeinsam Dinge wieder wertvoll machen.

GUCKINDIEWELT, wer oder was ist das?

Ja, GUCKINDIEWELT, was verbirgt sich denn hinter diesem Namen? Etwa eine Aufforderung mit klaren Augen und offenem Herzen in die Welt zu schauen? Oder doch ein munteres und aufgewecktes Kind, das seine Welt neugierig entdeckt? Es sind wohl beide Aspekte, die meiner Vision den Namen gaben. Meine Mutter schenkte mir vor einiger Zeit eine alte Kinderlederhose. Sie gab sie mir ohne viele Worte zu verlieren. Sie sagte nur: „Die hattest du schon an, dann deine Schwester, jetzt passt sie vielleicht Jakob.“ Butterweich. Schrunzig. Sie roch nach Abenteuern, am Knie fühlte sie sich schon etwas dünn an. Jakob, mein Sohn trägt sie seitdem er eineinhalb Jahre alt ist. Bald wird diese Lederhose seine Schwester tragen können. Mit Flicken auf dem Knie.

Und so fing alles an.

Ich entdeckte, dass ich schon früh durch meine Eltern und meine Familie mit dem Thema Nachhaltigkeit in Berührung kam. Unbewusst. Meine Mutter war damals gerade mit ihrer Goldschmiedeausbildung fertig und kaufte vieles für mich auf dem Flohmarkt und in Second-Hand-Läden. Ich denke, auch aus einer gewissen finanziellen Not. Ein Loch oder ein Fleck waren nicht sonderlich bemerkenswert – das gehörte zum Leben dazu. Meine Mutter und mein Vater (er ist auf dem Foto zu sehen und schon 85 Jahre alt) flickten ihre und meine Sachen. Die Frau meines Vaters (nicht meine Mama) wuchs auf der Schwäbischen Alp auf, einer wichtigen Textilregion zu der Zeit. Sie war Textilkünstlerin und ich weiss noch, wie sie konzentriert an ihrem grossen Arbeitstisch stand und ihre Drucke von Hand zeichnete. Sie und mein Vater liebten die Hemden aus Wolle und Seide, die mit grossem Können in der Region hergestellt werden. Das rosa getünchte Haus, in dem sie aufwuchs, ist ein wichtiger Treffpunkt für unsere Familie geworden. Nur unweit entfernt finden sich die Produktionsstätten der Marken Cosilana, Lilano, Engel Natur und Disana. Seitdem ich selber Kinder habe, weiss ich um die hohe Qualität von Naturmaterialien.

In meinen 20ern machte ich mir nicht viele Gedanken darüber. Das alte Holzsofa zum Beispiel, das ich fand und restaurierte, zog schon sechs Mal mit mir um. Ich mag es, wenn Dinge langlebig sind und leichzeitig durch ihr Altern noch schöner werden. Es gibt viele Beispiele solcher Dinge in meinem Haushalt, weil ich mich an ihnen und den Geschichten die ihnen innewohnen erfreuen kann. Das ist wohl auch das Nachhaltigste: Die Geschichten. Sie bleiben in Erinnerung und werden weitergegeben. Und so wird aus einem alten Wollpullover oder einem Holzauto ein Erbstück, ein Lieblingsstück.

Foto von Naemi Hertig und ihrem Papi

Die Philosophie von GUCKINDIEWELT

Wir alle lieben es, uns mit schönen und besonderen Dingen zu umgeben. GUCKINDIEWELT schaut deswegen auch in die Zukunft: Wer möchte nicht, dass sich auch noch unsere Kinder in 30 Jahren an den schönen Dingen im Leben und den Abenteuern in der Natur erfreuen können?

Wusstest du, dass die Textilindustrie der grösste Klimasünder der Welt ist? Diese Industrie verbraucht mehr CO2 im Jahr als die Luft- und Schifffahrt zusammen. Sie verbraucht enorme Mengen an fossilen Ressourcen wie Erdöl und Wasser. Zahlen beschreiben das Ausmass dieser Umweltbelastung, doch es ist kaum vorstellbar, was diese Zahlen wirklich versuchen auszudrücken. Fast Fashion und die Herstellung von synthetischen Chemiefasern wie zum Beispiel Polyester machen es möglich, dass manche Unternehmen alle zwei Wochen neue Kollektionen auf den Markt bringen. Die meisten Kleidungsstücke landen nach kurzer Zeit auf der Mülldeponie oder werden verbrannt. Weniger als 1 Prozent kann in gleiche oder ähnliche Qualität recycelt werden. Zudem richtet der Einsatz von giftigen Chemikalien grosse Schäden an. Unsere Haut ist unser grösstes Organ. Es schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen. Gerade bei Babys und Kindern sollten wir darauf achten, dass sie Kleidung tragen, die nachweislich frei von giftigen Substanzen ist. Manche Babys und Kinder reagieren empfindlich auf solche Kunstfasern oder irritierende Inhaltsstoffe. Das Ziel von GUCKINDIEWELT ist, Produkte anzubieten, die so natürlich wie möglich sind. Die Lieferketten sind nachvollziehbar. Es herrschen sozial faire Bedingungen bei der Herstellung des Produkts. Das Rohmaterial, wie zum Beispiel die Naturfasern, werden – in ökologischer Hinsicht – unter höchsten Standards hergestellt.

Plastikverschmutzung im Meer

GUCKINDIEWELT denkt an morgen und möchte deswegen heute etwas ändern. Unsere Kinder leben im Hier und Jetzt. Für sie müssen wir etwas in Bewegung setzen, damit sie morgen noch immer vom wunderbaren Sommer erzählen können.

„Ich sauge den Sommer in mich ein wie die Wildbienen den Honig“, sagte sie. „Ich sammle mir einen grossen Sommerklumpen zusammen und von dem werde ich leben, wenn… wenn es nicht mehr Sommer ist. Und weißt du, woraus der besteht? Es ist ein einziger grosser Kuchen aus Sonnenaufgängen und Blaubeerreissig mit reifen Beeren und Sommersprossen, die du auf den Armen hast, und abendlichen Mondschein über dem Fluss und Sternenhimmel und Wald in der Mittagshitze. Voll von Sonnenlicht auf den Fichten und kleinen Regenschauern und all so was. Und voller Eichhörnchen und Füchse und Hasen und Elche und dazu alle Wildpferde, die wir kennen. Und auch noch unser Schwimmen und Reiten im Wald, ja, da hörst du, dass mein grosser Kuchen aus allem besteht, was Sommer ist."

Auszug aus Ronja Räubertochter, von Astrid Lindgren

GUCKINDIEWELT findet, ein geliebtes Kleidungsstück kann etwas Poetisches sein. Ein Schatz, der seine ganz eigene Geschichte erzählt.