Ein Buch über das freie und selbstbestimmte Lernen und die Erkenntnis, dass in jedem von uns ein Genie zu Hause ist. Was man dazu braucht? Vertrauen.
Erfahrungen und Alltagsskizzen unterschiedlichster Menschen bestätigen die Theorien über freies und selbstbestimmtes Lernen und machen sie lebendig.
„Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wie denn das gehen kann, Kinder ohne Lehrplan zu Hause aufwachsen zu lassen? In diesem Buch beantworten Jugendliche, Eltern, Großeltern und auch Beobachter von außen diese Frage. Sie berichten über ihre ebenso vielfältigen wie ermutigenden Erfahrungen mit dem Freilernen, aber auch über die Ängste und Zweifel, die immer dazu gehören, wenn Menschen Neuland betreten.“
Auszug aus dem Vorwort
Die 2. Auflage dieses Buches trifft auf ein völlig verändertes Lesepublikum. Dass Lernen außerhalb der Schule überhaupt möglich wäre, galt 2017 als exzentrische Idee von ein paar Außenseitern. Inzwischen mussten sich alle Eltern, ob sie wollten oder nicht, mit außerschulischen Formen des Lernens auseinandersetzen. Die Zahl der Schulabmeldungen ist seither explodiert und alternative Lernprojekte schießen wie Pilze aus dem Boden.
Noch verunsicherte Mütter und Väter suchen nach Leitbildern, die ihnen den Weg in die unbekannte Freiheit weisen könnten. In dieser Situation gewinnen die Stimmen von Menschen, die über persönliche Erfahrungen mit dem selbstbestimmten Lernen berichten können, natürlich sehr an Wert. Auf Bitte vieler neuer Interessentinnen und Interessenten haben sich die Autorinnen deshalb zum Nachdruck dieses Buches entschlossen.
Einige der Kinder, um die es in diesem Buch geht, sind inzwischen junge Erwachsene. Die Sorge um ihre Zukunft, die in einigen Beiträgen noch durchklingt, hat sich zum Glück als grundlos erwiesen. Stellvertretend für viele andere Autorinnen und Autoren schreibt Melanie Hetterich dazu:
„Es wurde gespielt, was das Zeug hält, und aus so manchem Spiel entwickelte sich Ernst. Nein, nicht der Ernst des Lebens, der mit der Schule beginnt und der Zeit des freien Spiels ein Ende setzt. Wir konnten ganz im Gegenteil beobachten, dass die jungen Menschen durch ihr Spiel ihre persönlichen Stärken und Talente entdeckt haben und nun ihrer Berufung folgen.
Wobei ich mich hier gerne korrigieren möchte: Sie folgen nicht ihrer Berufung, sondern ihre Berufung folgt ihnen! Sie ergibt sich aus den vielen praktischen Erfahrungen und den vielen Begegnungen mit Gleichinteressierten, die sie auf ihrem Selbstbildungsweg kennengelernt haben. So wie wir uns unsere Freunde selbst aussuchen, finden auch die jungen Menschen früher oder später Gleichgesinnte oder Fachleute für ihr Interessengebiet, mit denen sie ihre Begeisterung teilen.
Der leuchtende Blick aufrichtiger Anteilnahme öffnet Türen und Möglichkeiten, die niemand planen hätte können. Echtes Interesse zeigt sich an einer natürlichen Gewissenhaftigkeit, einer tiefen Ernsthaftigkeit, die mit Konzentration und Ausdauer gepaart ist. Mir kommt fast vor, als hätten frei aufgewachsene junge Menschen ein Gespür dafür, wann es sich lohnt, Energie in eine Sache zu stecken und wann nicht, was Halbherzigkeiten gnadenlos aus dem Weg räumt. Beim Spielen hat ihre Phantasie Träume hervorgebracht, die sich allmählich zu Visionen verdichtet haben. Unversehens sind nun erste handfeste Berufserfahrungen daraus geworden, die ihrem Leben Inhalt und Sinnhaftigkeit verleihen.“
Wenn wir unseren Gedanken freien Lauf lassen, neugierig die Welt entdecken und einfach wach sind, dann findet es immer und überall statt. Ich möchte sogar sagen: Wir können nicht nicht lernen.
Jede noch so kleine Wahrnehmung, Erfahrung, Entdeckung macht etwas mit uns und wird in unseren Zellen gespeichert. Sie beeinflusst unser Tun und Denken in der Zukunft.
In diesem Prozess wirkt Begeisterung wie „Dünger“, um es mit Gerald Hüther zu sagen.“
Stimmen
«Lernen ist wie Atmen” hebt das Gute im Menschen hervor, erzählt von Zweifeln und Schwierigkeiten, von Schönem und Berührendem, von Erstaunlichem und Natürlichem. Es beschäftigt sich vor allem auch mit dem Lernen und Wachstum der Eltern und appelliert deutlich an mehr Achtsamkeit, Vertrauen und Menschenfreundlichkeit.»
– Susanne Sommer
«Ich bin tief berührt. Ein Geist spricht aus jedem einzelnen Text, drückt das ewig gleiche, wunderbare Sehen, Erkennen und innere Wissen um das menschliche Potenzial aus.»
– Brigitte Moser
«Lernen ist wie Atmen” belegt mit einer Vielfalt an Beiträgen verschiedener Menschen in verschiedenen Rollen, wie einfach und natürlich Lernen stattfinden kann. Unterschiedliche Textstile machen das Buch zusätzlich lebendig. Es vermittelt auf beeindruckende und überzeugende Art und Weise, dass es NICHT primär um „Schule oder nicht Schule” geht, sondern dass „Freilernen“ (also das Lernen im und vom Leben) eine Lebenseinstellung, eine Haltung dem Menschen gegenüber ist: respekt- und vertrauensvoll nicht-direktiv, nicht urteilend, nicht vergleichend, nicht belehrend.»
– Mag. Susanne Sommer
«Lernen ist wie Atmen” zeugt von der Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit des Lernens, das im Leben stattfindet. Es gibt keine Kategorien, keine Muster, keine Konzepte, denen das Lernen des Einzelnen folgt und erst in der Vielfalt aller Wege, aller Möglichkeiten, allen Auslebens diverser Lern- und Lebenswege, formt sich eine Lernwelt, die wir wahrhaftig als Bildung verstehen können.Die Texte im Buch spiegeln die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Lernprozesse, die in unserem Leben und dem unserer Kinder stattfinden und unterstreichen die Bedeutsamkeit einer friedvollen Haltung jedem einzelnen Menschen gegenüber.»
– Katharina Walter, www.meingeliebteskind.com
«Ich freue mich, an diesem Buchprojekt teilnehmen zu dürfen, das weder wissenschaftliche noch literarische Ansprüche stellt, sondern sich nur ein Ziel gesetzt hat: den Menschen, die es lesen, Mut zu machen, sich selbst und ihren Kindern, und das heißt dem LEBEN zu vertrauen.»
– Alexandra Terzic-Auer
Buchdetails
Einband Fester Einband
Erscheinungsdatum 2. Auflage 06/2022
Verlag Lernen ist wie atmen
Seitenzahl 176 Seiten
Altersempfehlung Für Erwachsene
Sprache Deutsch
ISBN 978-3200054141